Das kleine, feine Jazzlokal im trendigen Kulturort Zeughaus Winterthur
Eigentlich müsste es ja heissen: «Lily Horn Is Re-Born». Zwischen 2000 und 2007 spielten die vier Saxophonistinnen zahlreiche Konzerte in der Schweiz, in Europa und sogar in Japan. Diese mit viel Herzblut unterlegte Kontinuität beflügelte das Quartett zu charmanten und witzigen Improvisationen innerhalb ihrer Eigenkompositionen und Arrangements.
Und jetzt? Aus dem Nichts tauchte Lily wieder auf und stand plötzlich da. Mit Getöse und Gepolter – und stolzer Eleganz zugleich. Lily lebt auf der West-Ost-Achse der Schweiz, tänzelt in Bern, hüpft in Olten, dreht Pirouetten in Zürich. Und musizieren tut Lily – Potzdonner! Wie das Nebelhorn der Blüemlisalp, das Röhren der Hirsche, das Johlen der Betrunkenen, das Wimmern der Verlassenen, das Lächeln der Zufriedenen. Im Glitzern des Morgens, bis zur Heiserkeit des Abends.
Nie hält Lily still, nein, Lily denkt nach, sucht, erfindet, erdichtet, komponiert, arrangiert – stolpert hin und wieder, steht auf und geht weiter. Lily probiert aus, sucht neue Herausforderungen und Farben, findet in Helen Iten eine Verbündete. Lily erinnert sich an die zu früh verstorbene Pianistin, Komponistin und Freundin Eliane Cueni und lässt ihre Songs weiterklingen.
Helen Iten (voc), Annette Kitagawa (as, ss, cl, arr), Susanne Müller (as, ss), Fabienne Hoerni (ts), Lisette Wyss (bar, bcl, arr)