Das kleine, feine Jazzlokal im trendigen Kulturort Zeughaus Winterthur
Eigentlich wäre für diesen Sonntag das Duo «Spicy Soundkitchen» angesagt gewesen. Die Pianistin und Sängerin Conny Resch hat sich aber leider eine Verletzung an der Hand zugezogen, weshalb das Klavierspielen für geraume Zeit nicht möglich ist. Das Konzert wird selbstverständlich nachgeholt.
Das Einspringen übernimmt netterweise Sänger und Pianist Raphael Jost –
Schliesslich wohnt er ja seit ein paar Jahren in Winterthur ?. Spätestens seit seiner Auszeichnung am Europäischen Nachwuchs-Jazzpreis 2012 zählt er zu den grössten jungen Talenten der Schweizer Jazz-Szene. Unverkennbar ist seine kraftvolle und dennoch wandlungsfähige Stimme.
Seine poppigen Eigenkompositionen erinnern an den britischen Sänger und Pianisten Jamie Cullum. Überhaupt ist Jost ist ein ausgesprochen talentierter Songwriter und Arrangeur, der sich nicht nur im Jazz, sondern auch auch im Pop zu Hause fühlt. Erst kürzlich hat bei uns in der Reihe «Don’t Forget The Poets» einen Abend mit Songs von Frank Sinatra gestaltet.
Raphael Jost trat u.a. schon am Montreux Jazz Festival, am Cheltenham Jazz Festival, am Jaffa International Jazz Festival in Tel Aviv, am Blue Balls Festival Luzern, dem Schaffhauser Jazzfestival, den Winterthurer Musikfestwochen, dem Festival Da Jazz in St. Moritz oder am JazzAscona auf.
Raphael Jost (p, voc)
Interessant zu wissen:
Raphael Jost (geb. am 5. April 1988) ist ein Schweizer Musiker (Gesang, Klavier), der im Jazz- und Pop-Bereich aktiv ist.
Jost wuchs in Basadingen im Kanton Thurgau auf und begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspielen. Sein Interesse am Gesang wurde im Alter von 18 Jahren durch Jamie Cullum geweckt. Sein Musikstudium im Fach Jazz-Piano absolvierte er an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er u. a. bei Andy Harder, Chris Wiesendanger und im Nebenfach Jazzgesang bei Marion Denzler studierte. Seinen Master-Abschluss in Musikpädagogik/Performance machte er 2013.
Im Frühling 2014 veröffentlichte Jost sein Debütalbum «Don't Blame Me», welches er grösstenteils mit seiner achtköpfigen Formation «Raphael Jost & lots of horns» eingespielt hat. 2015 legte er ein Album mit seinem «Standards Trio» vor. Er trat u. a. am Montreux Jazz Festival (2011), am Cheltenham Jazz Festival, am International Jaffa Jazz Festival Tel Aviv, am Schaffhauser Jazz-Festival und am Blue Balls Festival Luzern oder an den Winterthurer Musikfestwochen auf.
Im Oktober 2018 veröffentlichte Jost auf dem Label Enja Records das Album «Moosedays». Eingespielt mit seiner Band «Raphael Jost & lots of horns» in einem Tonstudio bei Göteborg enthält das Werk 12 Songs, 10 davon sind Eigenkompositionen.
Beim Europäischen Nachwuchs-Jazzpreis im Rahmen der Jazzwoche Burghausen 2012 wurde Jost mit dem Solistenpreis ausgezeichnet. Für den Jazzpreis der Zürcher Kantonalbank 2013 wurde er nominiert. 2015 wurde er mit seiner Band «Raphael Jost & lots of horns» mit dem Swiss Jazz Award ausgezeichnet.