Das kleine, feine Jazzlokal im trendigen Kulturort Zeughaus Winterthur
Spezial-Anlass mit Eintritt: Fr. 45.– / 40.– (Verein)
Eine Biografie in Wort und Musik - mit Text von Armin Brunner
Vermutlich wegen ihrer Hautfarbe war es der in North Carolina geborenen Eunice Kathleen Waymon versagt, ihren Traum, die erste schwarze Konzertpianistin des Landes zu werden, zu verwirklichen. Weil sie in den Bars, wo sie ihr Geld für ihr Studium verdiente, zum Singen aufgefordert wurde, ging sie schliesslich – eigentlich ganz gegen ihre Leidenschaft für die klassische Musik – unter dem Namen Nina Simone als „Hohepriesterin des Soul“ um die Welt.
Es ist der Leidensweg einer Musikerin und Sängerin, die sich 1964 politisierte, nachdem im Jahr zuvor bei einem rassistisch motivierten Anschlag auf eine Kirche in Alabama vier Kinder ums Leben kamen.
Nina Simone singt Lieder, die Mitte der Sechziger Jahre niemand sang, schon gar nicht eine Frau; Lieder wie «Mississippi Goddam», die im Radio noch heute nicht gesendet werden, aber auch solche, die den afroamerikanischen Stolz ansprechen wie «To be Young, Gifted and Black». Und sie tritt auf beim Protestmarsch in Selma, wo Martin Luther King spricht.
Die Sängerin Christina Jaccard lässt die faszinierende Klangwelt dieser «Hohepriesterin des Soul» zusammen mit dem Pianisten David Ruosch eindrücklich aufleben, während die Schauspieler Graziella Rossi und Helmut Vogel Szenen aus dem dramatischen Leben der grossartigen Nina Simone hautnah erzählen.