Das kleine, feine Jazzlokal im trendigen Kulturort Zeughaus Winterthur
Cedar Anthony Walton, Junior (* 17. Januar 1934 in Dallas, Texas † 19. August 2013 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazzpianist und Arrangeur.
Als einer der meistgeschätzten Hard-Bop-Begleiter, war er ein vielseitiger Pianist, dessen funkiger Anschlag und ausgeprägter Sinn für Melodien die Aufnahmen vieler der grössten Jazzmusiker ziert. Er zählt zu den am meisten unterschätzten Komponisten der Musik. Obwohl er immer ein erstklassiger Interpret von Standards war, schrieb Walton selbst eine Reihe hervorragende Stücke («Mosaic», «Ugetsu» und «Bolivia», um nur einige zu nennen), die ihren Weg ins Repertoire von Art Blakey fanden, als er Anfang der 60er Jahre bei dessen «Jazz Messengers» spielte. Zusätzlich zu seinen vielen quantifizierbaren Errungenschaften ist Walton weniger bekannt als der Pianist, der im April 1959 Tommy Flanagen ersetzte, als der Tenorist John Coltrane sein berühmtes «Giant Steps» einspielte.
In dieser Folge von «Don’t Forget The Poets» befassen sich Christian Rösli (p) und Andi Zitz (db) mit der Musik des Pianisten. Dabei werden sie unterstützt von Christian Münchinger (ts) und Andreas Wettstein (dr)
https://www.dont-forget-the-poets.ch
Interessant zu wissen:
Von 1958 bis 1961 spielte Walton u. a. mit Kenny Dorham, J.J. Johnson und Art Farmers Jazztet. 1961 kam Walton zu Blakey, bei dem er bis 1964 blieb. Dies war vielleicht Blakeys einflussreichste Gruppe, zusammen mit Freddie Hubbard und Wayne Shorter. Walton begleitete Abbey Lincoln von 1965-1966 und machte von 1966-1968 Aufnahmen mit Lee Morgan; von 1967-1969 wirkte Walton auch als Sideman auf vielen Alben des «Prestige»-Labels mit. In den frühen 70er Jahren spielte Walton in einer Band mit Hank Mobley und kehrte 1973 für eine Japan-Tournee zu Blakey zurück.
Cedar Waltons eigene Band namens «Eastern Rebellion» bestand aus einer wechselnden Besetzung, zu der die Saxophonisten Clifford Jordan, George Coleman und Bob Berg, der Bassist Sam Jones und der Schlagzeuger Billy Higgins gehörten. Ab den 80er Jahren leitete Walton weiterhin seine eigenen hervorragenden Bands und veröffentlichte zahlreiche Alben, darunter «The Maestro» (1980), «Cedar Walton Plays» (1986) und «Composer» (1996), ein Jahr später folgte «Roots» mit dem Trompeter Terence Blanchard und dem Saxophonisten Joshua Redman. Im Jahr 2001 veröffentlichte Walton «The Promise Land», sein Debüt für High Note, dem 2002 «Latin Tinge», 2005 «Underground Memoirs» und 2008 «Seasoned Wood» mit dem Trompeter Jeremy Pelt folgten. Auf «Voices Deep Within» (2009) wurde Walton von dem Saxophonisten Vincent Herring unterstützt. Herring war auch zusammen mit dem Posaunisten Steve Turre auf «The Bouncer» (2011) zu hören.