Das kleine, feine Jazzlokal im trendigen Kulturort Zeughaus Winterthur
Lil Hardin Armstrong – wer? Lillian „Lil“ Hardin Armstrong war eine wegweisende Jazzpianistin, Komponistin und Bandleaderin, die massgeblich zur Entwicklung des frühen Jazz beitrug. Geboren am 3. Februar 1898 in Memphis, Tennessee, erhielt sie bereits als Kind Klavierunterricht und spielte in Kirchen. Ihre musikalische Ausbildung führte sie an die Fisk University und später an das Chicago College of Music, wo sie 1928 einen Abschluss erwarb.
In Chicago schloss sie sich King Olivers Creole Jazz Band an, wo sie 1922 Louis Armstrong kennenlernte. Sie ermutigte ihn, eine Solokarriere zu starten, und heiratete ihn 1924. Als eine der wenigen Frauen in männerdominierten Bands der 1920er-Jahre etablierte sie sich unter dem Namen «Hot Miss Lil». Sie spielte auf frühen Jazzaufnahmen und leitete eigene Bands, darunter eines der ersten rein weiblichen Jazzensembles. Sie schrieb Klassiker wie «Struttin‘ with Some Barbecue» und «Just for a Thrill», letzterer wurde 1959 von Ray Charles gecovert.
Hardin Armstrong war nicht nur seine Ehepartnerin, sondern auch seine Managerin und kreative Partnerin. Sie arrangierte Aufnahmen wie die Hot Five- und Hot Seven-Sessions, die Louis‘ Ruhm begründeten. Trotz der Scheidung 1938 behielt sie seinen Nachnamen und förderte weiterhin Louis’ Werdegang. Nach der Trennung führte sie ihre eigene Karriere fort, gründete Bands und studierte weiter Musik. Sie starb am 27. August 1971 während eines Louis-Armstrong-Tributs. Ihr Wirken ebnete den Weg für spätere Musikerinnen und bleibt ein zentraler Teil der Jazzgeschichte.
In dieser «Poets»-Folge nehmen sich Christian Rösli (p) und Andreas Zitz (db) mit ihren Gästen Bernhard Bamert (tb) und Lukas Mangel (dr) dem musikalischen Vermächtnis von «Hot Miss Lil» an.
Bernhard Bamert (tb), Christian Rösli (p), Andreas Zitz (tb), Lukas Mantel (dr)
https://www.bernhardbamert.ch
www.lukasmantel.ch
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